Per CO2-Kompensation zum klimaneutralen Unternehmen!

Worauf man bei der CO₂-Kompensation achten muss und was die Vor- und Nachteile sind, haben wir in diesem Artikel zusammen gestellt.

CO₂-Kompensation als Möglichkeit, klimaneutral zu werden

Die Idee hinter der CO₂-Kompensation ist, sämtliche CO₂-Emissionen bzw. Treibhausgas-Emissionen, die sich im Rahmen der eigenen Wirtschaftstätigkeit nicht verhindern lassen, woanders einzusparen. Schließlich ist es dem Planten bzw. dem Klima egal, wo die CO₂-Emissionen entstehen bzw. eingespart werden. Wichtig ist nur, wieviele in die Atmosphäre entweichen oder eben nicht.

Zum Beispiel haben wir bei 49heroes in diesem Jahr bereits 6.363 E-Mails an Kunden rausgeschickt. Dies entspricht 63.630 Gramm CO₂. Wenn wir nun helfen, in einem anderen Land CO₂-Emissionen im gleichen Maße einzusparen, ist unsere Kundenkommunikation klimaneutral. Eine andere Möglichkeit, die Emissionen zu kompensieren wäre, Bäume zu pflanzen oder Moore zu revitalisieren, die dann im entsprechenden Maße CO₂ absorbieren.

Die häufigsten Projekttypen bei der CO₂-Kompensation

Kritik an der Idee der CO₂-Kompensation

CO₂-Kompensation ist auf jeden Fall eine gute Sache und man könnte auf die Idee kommen, dass es dann ja gar nicht mehr nötig sei, CO₂ einzusparen. Man könne ja auch einfach weitermachen wie bisher und jedes Jahr das verursachte CO₂ kompensieren. 

Auf Dauer würde das aber leider nicht funktionieren. Denn wenn alle Unternehmen, alle Staaten und alle Privatpersonen so handeln würden, würden uns irgendwann die Kompensationsprojekte ausgehen. Irgendwann ist einfach kein Platz mehr für einen weiteren Baum, alle Moore sind revitalisiert usw. 

Und dann ständen wir weiterhin vor der Herausforderung, unsere Wirtschaftstätigkeit umgestalten zu müssen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, nur diesmal ohne die Möglichkeit, für den Übergang und für verbleibende CO₂-Emissionen auf Kompensationsprojekte zurückgreifen zu können.

Eine interessante Studie der ETH Zürich hat festgestellt, dass uns aktuell 0,9 Milliarden Hektar Land zur Verfügung stehen, um darauf Bäume zu pflanzen. Mehr nicht. Diese Fläche wäre, sobald sie mit Bäumen bepflanzt ist und sobald diese Bäume ausreichend gewachsen sind, in der Lage, 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff zu speichern. Vorausgesetzt, dass dieses Land auch weiterhin für Wälder zur Verfügung steht und nicht anderweitig genutzt oder unwiederbringlich zerstört wird, könnten auf diese Weise zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen, die seit Beginn der industriellen Revolution verursacht wurden, auf natürliche Weise gespeichert werden. Mehr nicht. Mehr CO₂ kann über zusätzliche Bäume nicht aufgenommen werden.

Das Ziel muss also sein, die Arbeitsprozesse so weit umzubauen, dass möglichst wenig CO₂ verursacht wird. Erst dann sollten die verbleibenden Emissionen kompensiert werden. Außerdem sollte natürlich in einem kontinuierlichen Prozess immer wieder überprüft werden, ob es nicht doch möglich wäre, noch mehr CO₂ einzusparen.

Auswahl des richtigen Anbieters

Eine wichtige Frage, die wir uns gestellt haben, war natürlich auch, wie finden wir einen guten Anbieter für die CO₂-Kompensation? Worauf sollen wir bei der Auswahl achten?

Stichwort: Zusätzlichkeit

Wichtig ist, dass es sich bei den finanzierten Projekten um zusätzliche Projekte handelt. Also um Klimaschutzprojekte, die es nur gibt, weil Unternehmen oder Privatpersonen CO₂-Kompensationszahlungen getätigt haben. Wenn durch die CO₂-Kompensation nur die Finanzierung von bereits bestehenden Umweltschutz- oder Klimaprojekten umgelegt wird, nützt das dem Klima nichts.

Stichwort: Ehrlichkeit

Bei der Auswahl eines Anbieters sollte daher darauf geachtet werden, dass dieser die CO₂-Kompensation nicht zu günstig anbietet. Denn natürlich gibt es auch unter den Anbietern für die CO₂-Kompensation einen starken Konkurrenzdruck, der dazu führt, dass sich teilweise in den Preisen unterboten wird. Mit ehrlicher CO₂-Kompensation hat das dann irgendwann nichts mehr zu tun.

Ein weiteres Problem ist, dass die verursachten Emissionen faktisch sind. Der Nutzen der Kompensation, also wieviel CO₂ durch das Kompensationsprojekt tatsächlich eingespart wird, kann in der Regel nur geschätzt werden. Wenn hier zu optimistisch gerechnet wird, besteht die Gefahr, dass man zwar glaubt, CO₂-neutral zu sein, tatsächlich aber nach wie vor sehr viel mehr CO₂ verursacht, als durch die finanzierten Projekte kompensiert wurde.

Stichwort: Transparenz

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass auch wirklich der Großteil des Geldes in die CO₂-Kompensation fließt und nur ein geringer Teil in den Verwaltungsapparat des jeweiligen Anbieters.

*Dieser Blog-Beitrag erzeugt 0,8 Gramm CO₂-Emissionen pro Pageview. 

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